Der Corona Impact

Kaum ins neue Jahr gestartet, erschüttert die Corona Pandemie die ganze Weltwirtschaft. Hoffnungsvolle Entwicklungen und hohe Erwartungen haben so viele Pläne zunichte gemacht.

 

Für Unternehmen ist die Basis für die Projektion künftiger Entwicklungen weggebrochen. Nicht mehr DER Plan, sondern das Durchspielen unterschiedlicher Szenarien beherrschen die Diskussionen in den Cockpits der Unternehmen. Sichtflug ist derzeit angesagt. Kurzfristige und spontane Kurswechsel sind an der Tagesordnung. Eine Tag für Tag Planung mit einem hohem Mass an Agilität und Flexibilität kennzeichnet die Handlungsweisen vieler Unternehmen.

 

Die Pandemie wirkt sich auf allen Ebenen der Wirtschaft aus, so auch auf die Technologiemärkte. Es ist sicherlich noch zu früh, den Impact auf die Entwicklung des einheimischen ICT-Marktes einzuschätzen, zu analysieren und kommentieren. Mit einer aktuell laufenden Ad hoc-Umfrage zu diesem Thema erfassen wir erste Meinungen und Einschätzungen von ICT-Chefs aus Schweizer Unternehmen, welche wir in einem der kommenden Research-Splitter vorstellen und analysieren werden.

 

Unbestritten ist die Tatsache, dass durch den Lockdown, die Einschränkung unserer Bewegungsfreiheit und die Stillegung vieler Branchen und Unternehmen, die Planungssicherheit für weite Kreise der Unternehmenslandschaft in der Schweiz massiv erschüttert wird. Die Folgen sind derzeit noch nicht absehbar und noch schwer einschätzbar.

 

Die Entwicklung wird sich auch auf den Schweizer ICT-Markt auswirken, mit unterschiedlicher Ausprägung auf die einzelnen horizontalen und auch vertikalen Teilsegmente des Gesamt-Marktes. Ein Blick auf die Zwischenresultate der laufenden Umfrage zeigt, dass das bisherige Thema Nummer 1 "ICT-Security" durch das Thema der Corona-Bedrohung abgelöst wird. Für rund drei Viertel der Unternehmen stellt dies derzeit die grösste Herausforderung dar.

 

Wir erwarten für das laufende Jahr einen erheblichen negativen und bremsenden Einfluss der Corona-Krise auf die ICT-Ausgaben der Unternehmen. Geplante Projekte werden gestoppt, gekürzt oder zumindest auf Eis gelegt.

 

Diese ganze Entwicklung lässt sich hinsichtlich ihres Ausmasses und konkreten Einflusses auf die Marktentwicklung noch nicht quantifizieren. Die anlässlich unseres Frühjahrs Updates vom Februar 2020 publizierte Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 3.6% werden wir mit Blick auf unser kommendes Update vom Mai nicht halten können und deutlich nach unten korrigieren.

 

Verlierer der Krise mit Blick auf die Wachstumsraten werden Produkte aus der Kategorie Hardware sein. Positiven Zuwachs, wenn auch geringer als urspünglich prognostiziert, erwarten wir bei den Services und Lösungen aus dem Bereich der ICT-Security, den Clouddiensten, der Business-Software und ganzen Palette der ICT-Services. Ansprechende Wachstumsraten erwarten wir auch mit Blick auf die Produkte, Lösungen, Plattformen und Services rund um die massiv zugenommene Verbreitung von Home Offices. Trotzdem, sollte die Krise länger andauern und auch im zweiten Halbjahr zu deutlichen Verwerfungen der globalen und nationalen Wirtschaft führen, werden die Folgen massiven Einfluss auf das Ausgabenvolumen der Schweizer Unternehmen haben. Negative Entwicklungen mit Blick auf das Wachstum in den einzelnen Teilmärkten sind dann nicht mehr auszuschliessen.

 

Publikation Artikel: März 2020 Autor: Philipp A. Ziegler, CEO, MSM Research AG

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